Empathikon

Bedürfnisse raten

Diese Übung gibt den teilnehmern ein besseres Verständnis für den Unterschied zwischen zwischen abstrakten Bedürfnissen (nicht an Orte, Handlung oder Personen gebunden) und den konkreten Strategien zur Erfüllung des Bedürfnisses. Ein Teilnehmer zieht verdeckt eine Karte und die anderen Teilnehmer beschreiben, mit welchen Strategien sie sich das Bedürfnis erfüllen. Der Inhaber der Karte rät, welches Bedürfnis er gezogen hat.

Diese Übung öffnet den Blick für die Vielzahl an Bedürfnissen, dass man oft viele Worte für das gleiche Bedürfnis hat und dass es meistens mehr als eine Strategie gibt.

Gemeinsame Strategien finden

Alle Teilnehmer ziehen eine Karte und finden sich Zweiergruppen zusammen. Jede Gruppe versucht, für ihre beiden Bedürfnisse eine gemeinsame Strategie zu finden. In einem weiteren Übungs-Durchlauf können sich die Teilnehmer in Dreier-Gruppen, Vierer oder sogar Fünfer-Gruppen treffen und schauen, ob sie für ihre Bedürfnisse eine Strategie finden. Die Übung lässt sich auch mit dem "Bedürfnisse raten" Spiel verbinden, dann wird vor dem Suchen der Strategie einfach in den Zweiergruppen geraten. Eine Variante dieser Übung ist, dass sich Teilnehmer erst eine einzelne Strategie für ihr Bedürfnis

Diese Übung demonstriert, dass Bedürfnisse im Unterschied zu Strategien oft nicht im Gegensatz zueinander stehen müssen. Und dass sich gemeinsame Strategien leicht finden lassen, wenn man

Kennenlern-Runden

In Aufwärm- und Kennenlern-Runden zieht jeder Teilnehmer eine Karte und spricht in Zweier- oder Dreiergruppen über die Frage "Welche Rolle spielt dieses Bedürfnis in meinem Leben?"

Empathie-"Poker"

Einer der Teilnehmer schildert eine Situation oder einen Konflikt, die anderen Teilnehmer zeihen jeweils 5 Gefühls- und Bedürfnis-Karten. Reihum bieten nun die Teilnehmer nun Gefühle und Bedürfnisse aus ihrem Kartenstapel in Form einer Frage an: Kann es sein, dass Du dich in dieser Situation ... gefühlt hast, weil du ... gebraucht hättest? Der Teilnehmer, der die Stuation geschildert hat, kann das Angebot annehmen und die Karten vor sich auslegen, oder ablehnen. Am Ende der Runde kann der Teilnehmer sich die Kombination von Gefühlen und Bedürfnissen aussuchen, die er am passendsten findet.

Die Karten helfen bei der Visualisierung der Frage "Welche Bedürfnisse sind in meinem Beruf/meinem Leben/meiner Beziehung erfüllt und welche sind unerfüllt?" Die Quantitäten der erfüllten und unerfüllten Bedürfnisse lassen sich damit gut visualisieren. Auch die Frage "Welche Bedürfnisse sind mir im Moment in Bezug auf mein Thema am wichtigsten" lässt sich mit den Karten gut darstellen, indem sie räumlich angeordnet oder immer weiter aussortiert werden.

Statt den Klienten zu unterbrechen und Bedürfnisse anzubieten können Sie passende Karten heraussuchen und dem Klienten zeigen.

Die oben beschriebenen Übungen können Sie selbstverständlich auch ohne ein Gegenüber durchführen. Zusätzlich habe ich hier noch zwei weitere Spielvorschläge:

Bedürfnis-Ritual

Machen Sie ein Ritual daraus, eine Woche oder einen Monat lang jeden Tag morgens eine Karte zu ziehen und sich das Bedürfnis auf dieser Karte noch am selben Tag ganz bewusst zu erfüllen. Wenn Sie abenteuerlustig sind, können Sie sich auch weitere Regeln setzen, z.B. dass die Erfüllung nichts kosten darf oder dass Sie Menschen darum bitten, Ihnen das Bedürfnis zu erfüllen.

Bedürfniskoffer packen

Ihnen fallen in den entscheidenden Momenten keine Bedürfnisworte ein? Sie haben keine Lust, Bedürfnislisten auswendig zu lernen? Wie wäre es mit einem Spiel " Ich packe meinen Empathiekoffer"? Ziehen Sie eine Karte und sagen Sie "Ich packe meinen Empathiekoffer mit [Name des ersten Bedürfnisses]". Legen Sie die Karte verdeckt ab, ziehen sie eine weitere Karte und sagen Sie " Ich packe meinen Empathiekoffer mit [Name des ersten Bedürfnisses] und [Name des zweiten Bedürfnisses]". Auch diese Karte legen Sie verdeckt ab. Wie viele Karten können Sie ablegen, bevor Sie nachschauen müssen?